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Institut für Politikwissenschaft und Soziologie

Brüssel 2018

Bei einer fünftägigen Exkursion nach Brüssel im Oktober 2018 durften achtundzwanzig Studierende des Fachs Political and Social Studies der Julius-Maximilians-Universität Würzburg die belgische Hauptstadt erkunden. In Zusammenarbeit mit der Europäischen Akademie Bayern und dem Jugendoffizier Bamberg wurde ein vielseitiges, auch kulturell ansprechendes, Programm angeboten. Klarer Fokus lag jedoch natürlich auf den EU-Institutionen.

Mit für Brüssel eher untypisch gutem Wetter wurde die Gruppe, die von Manuel Pietzko sowie einer Vertreterin der Europäischen Akademie Bayern und dem Jugendoffizier Bamberg begleitet wurde, bei ihrer Ankunft begrüßt. Strahlende Sonne und warme Temperaturen luden dazu ein, die Stadt näher kennenzulernen. Belgiens kulinarische Seite konnte gleich am ersten Abend bei traditionellem Essen im Restaurant „Grand Café“ ausgetestet werden.

Am nächsten Morgen ging es als Erstes zum Ministerrat. Bei einem sehr aufschlussreichen Gespräch mit einem Vertreter der Bundeswehr, konnten viele Fragen zur generellen Arbeitsweise im Ministerrat und seinen Ausschüssen, aber auch zu einzelnen Missionen und Operationen der EU, beispielsweise im Mittelmeerraum, geklärt werden. Nachmittags stand ein Besuch beim NATO-Stützpunkt S.H.A.P.E. auf dem Programm. Wenn auch teilweise polarisierend, gaben die Diskussionen die Möglichkeit, die North Atlantic Treaty Organization und ihre Motivation tiefer zu verstehen.
Dienstagmorgen traf man sich mit Kerstin Westphal (MdP; SPD) und Journalist Detlef Drewes, um sich mit der Arbeit des Europäischen Parlament auseinanderzusetzen. In einem – berufsbedingt – kurzen Vortrag erklärten die beiden ihre Aufgaben. Die anschließende Fragerunde bot die Möglichkeit, mehr zur Arbeit sowie den inneren Problemen im Parlament und der Berichterstattung darüber zu erfahren. Das Nachmittagsprogramm führte zur Bayrischen Vertretung in Brüssel, wo, nach einem Vortrag, der die Bedeutung Bayerns auch auf EU-Ebene veranschaulichte, eine rege Diskussion unter anderem zur Agrarpolitik stattfand.

Den Abschluss im Reich der Institutionen stellte ein Besuch bei der Europäischen Kommission dar. Zwei spannende Vorträge, der eine zur EU-Klimapolitik, der andere zu den EU-Türkei-Beziehungen, mit jeweils anschließender Fragerunde halfen, die Position der Kommission und ihre Vorgehensweise kennenzulernen. Der Nachmittag stand zur freien Verfügung, was einen Besuch im Haus der Geschichte oder eine Erkundung der Stadt auf eigene Faust möglich machte.

Die Reise nach Brüssel lässt kaum Lücken offen, war das Programm doch ausgeglichen, spannend und vor allem intellektuell sowie kulturell bereichernd. Sie regt vielmehr dazu an, sich noch einmal in die belgische Hauptstadt aufzumachen, um sich noch näher mit dieser faszinierenden Mischung aus internationaler Politik und belgischem Charme zu beschäftigen.

Bericht: Rebecca Bück