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Institut für Politikwissenschaft und Soziologie

Neu erschienen: Zwei Beiträge des Jean-Monnet-Lehrstuhls in der S+F

17.01.2020

In der Zeitschrift Sicherheit und Frieden S+F sind zwei Artikel von Dr. Manuela Scheuermann und Timo Lowinger vom Jean-Monnet-Lehrstuhl zum Themenschwerpunkt "Weltinnenpolitik und Vereinte Nationen in der Krise" erschienen.

Die neue Ausgabe der führenden Fachzeitschrift für Friedenspolitik und Sicherheitsforschung S+F widmet sich dem Themenschwerpunkt „Weltinnenpolitik und Vereinte Nationen in der Krise“ (37. Jahrgang, Heft 4). Dr. Manuela Scheuermann und Timo Lowinger vom Jean-Monnet-Lehrstuhl beleuchten in zwei Beiträgen die Relevanz des Konzepts im Lichte der partnerschaftlichen Friedenssicherung (Scheuermann) und aus einer dekolonialen Perspektive die theoretischen Fundamente der Weltinnenpolitik sowie die damit einhergehende theorieimmanente Exklusion des Globalen Südens (Lowinger).

In dem von Dr. habil. Sabine Jaberg herausgebenen Schwerpunktheft steht das wirkmächtige Konzept der „Weltinnenpolitik“ des Philosophenphysikers Carl Friedrich von Weizsäcker im Fokus. In sieben Beiträgen wird das normative Friedenskonzept im Hinblick auf die aktuellen Herausforderungen der Vereinten Nationen diskutiert.

Trotz aller empirischen Probleme und theoretischer Kritik offenbart sich im Schwerpunktheft die große empirische als auch fachliche Bedeutung des Weltinnenpolitik-Konzepts, wie die Herausgeberin Sabine Jaberg im Heft zusammenfasst: „Alles in allem hat sich Weltinnenpolitik als eine theoretisch, analytisch wie praxeologisch eigenständige Perspektive erwiesen, die mehr akademische Aufmerksamkeit und politisches Engagement verdient hätte – so das Fazit dieses Heftes.“

Zur Ausgabe

Abstracts:

Scheuermann, Manuela (2019): Weltinnenpolitik gemeinsam gestalten. Die Vereinten Nationen und Regionalorganisationen, Seite 180-185.

Abstract: Global-regional partnerships between the United Nations (UN) and so-called regional organisations like the European Union (EU) and the African Union (AU) are the new reality of the global peace and security regime. At first glance, these global-regional arrangements seem to be the perfect match to shape world domestic policy and to strengthen the international efforts in peace and security, especially in peacekeeping. But shedding light onto UN-EU and UN-AU-relations raises questions about the capabilities of global-regional partnerships to support the project of world domestic policy, especially questions that comprise normative and institutional aspects.

 

Lowinger, Timo (2019): The India that can’t say yes? Weltinnenpolitik und die theorieimmanente Exklusion des Globalen Südens, 203-208.

Abstract: The persistence of Euro- and Western-centric universalization within the concept of Weltinnenpolitik is the cause of the theory-immanent suppression of asymmetrical power and rule relations. The nexus of postcolonial criticism and current discussions about global rule can serve as a source to deduce demands on the concept of Weltinnenpolitik, thus allowing us to critically reflect on this theory. A concept like Weltinnenpolitik must focus on resistance in order to avoid Western-centrism and more accurately depict global domination structures.

 

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