Intern
Institut für Politikwissenschaft und Soziologie

Würzburger Studierende nehmen an Blue Flag Übung teil

11.11.2019

Zwölf Studierende der Universität Würzburg hatten die exklusive Möglichkeit, gemeinsam mit Studierenden aus Jena und einigen Bundespolizisten live bei der Lehrgangs-Abschlussübung „Blue Flag" des VN Ausbildungszentrums der Bundeswehr in Hammelburg dabei zu sein. Durchgeführt wurde die Exkursion von der Gesellschaft für Sicherheitspolitik e.V. unter der Sektionsleitung von Ulrich Feldmann. Die Teilnahme der Würzburger Studierenden organisierte Frau Dr. Manuela Scheuermann vom Jean-Monnet-Lehrstuhl am IPS.

Zwei Truppenübungsplätze mit über 50 km2, über 180 Soldaten und zivile Mitarbeiter und nahezu einmalige Immersion mit einem gemeinsamen Ziel: Die perfekte Ausbildung von 26 Soldatinnen und Soldaten, welche als Militärbeobachter der Vereinten Nationen unbewaffnet in Kriegsgebieten eingesetzt werden, um etwa Waffenstillstands- oder Friedensabkommen zu beobachten und zu beurteilen.

Im VNAusbZBw bildet die Bundeswehr zweimal im Jahr ein bis zwei Dutzend Blauhelm-Soldaten für ihren Einsatz als UN-Militärbeobachter aus, aber auch Journalisten und Kräfte der humanitären Hilfsorganisationen können sich hier auf ihre Besuche in Konfliktregionen vorbereiten. Die Übung „Blue Flag“ bietet den Höhepunkt des Lehrgangs. Die Teilnehmer werden hier über den Zeitraum von einer Woche so realistisch wie möglich mit verschiedensten militärischen Situationen konfrontiert: Der Behandlung Verwundeter Einheimischer, der Beurteilung eines illegalen Rekrutierungscamps oder der Angriff durch Rebellen. Integriert sind diese simulierten Lagen in den regulären Alltag der Zivilisten, welche in den Ortschaften leben.

Neben einiger Vorträge des Kommandeurs, Herrn Oberst Klaffus, und des Stabschefs, Herrn Oberstleutnant Wieser, hatten die Studierenden die Möglichkeit, mit den Ausbildern aus aller Welt ins Gespräch zu kommen, mehr über den verwaltungstechnischen Aufwand hinter solch einer Übung zu erfahren und nicht zuletzt den Arbeitsalltag in einer Forward Operating Base sowie die Landung eines MedEvac-Helikopters aus wenigen Metern Abstand zu verfolgen.

Die Besonderheit von Militärbeobachter/-innen ist, dass diese im Einsatz unbewaffnet sind und Konflikten daher mit kommunikativen Mitteln begegnen müssen, auch wenn die Gegenseite bewaffnet ist. Durch diese Einblicke lernten die Studierenden, dass der Einsatz von Waffen zur Kriegsführung zwar unentbehrlich sein kann, aber Unbewaffnete oftmals die einzigen sind, die einen Konflikt effektiv beenden können.

Bericht: Nassim Elsner

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