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Institut für Politikwissenschaft und Soziologie

DFG-Fortsetzungsprojekt zur Demokratiematrix (April 2018 - April 2021)

DFG-Fortsetzungsprojekt: Ursachen von Qualitäts- und Demokratieprofilen: empirische Befunde der Demokratiematrix (April 2018 - April 2021)

Leitfragen des Fortsetzungsprojektes

Welche unterschiedliche Qualitäts- und Demokratieprofile lassen sich konzeptionell unterscheiden und können diese auch empirisch vorgefunden werden?

Welche Faktoren und Faktorkombinationen sind ursächlich dafür, dass bestimmte Formen defizitärer Demokratien (z.B. illiberale oder delegative Demokratien) entstehen?

Wieso besitzen etablierte Demokratien unterschiedliche Demokratieprofile (z.B. die USA und Großbritannien folgen einem libertären Demokratieprofil, während die skandinavischen Länder die egalitäre Demokratie­komponente betonen)?
 

Zielsetzungen des Fortsetzungsprojektes

  1. Konzeptionelle und empirische Typenbildung von Qualitäts- und Demokratieprofilen: Aufgrund der nach Dimensionen und Institutionen differenzierten Demokratiemessung der Demokratiematrix auf der einen Seite und aufgrund der Kombination von Demokratiequalitäts- und trade-off-Indikatoren auf der anderen Seite soll im ersten Schritt des Projektes eine Typenbildung hinsichtlich von Qualitäts- und Demokratieprofilen erfolgen.
  2. Quantitative und qualitative Analysen der Ursachen von Qualitäts- und Demokratieprofilen (Mixed-Methods-Forschungsdesign): Nach der Klassifizierung unterschiedlicher Qualitäts- und Demokratieprofile sollen in einem zweiten Schritt Ursachen für das Entstehen dieser Profile ermittelt werden. Dazu werden in der Datenanalyse quantitative und in Fallstudien ergänzende qualitative Analysen im Rahmen eines Mixed-Methods-Designs durchgeführt. Dies stellt die Hauptzielsetzung des Fortsetzungsprojektes dar.
  3. Verbreitung der Projektergebnisse und Öffentlichkeitsarbeit: Neben der Präsentation der Forschungsergebnisse auf dieser Homepage soll ein englischsprachiges Buchprojekt einen detaillierten Einblick in den Verlauf und Ergebnisse des Ursprungs- und vor allem des Fortsetzungsprojektes geben. Verschiedene Veranstaltungsformate sind geplant.
     

Zeitlicher Ablauf des Fortsetzungsprojektes

In einem ersten Arbeitsschritt wird der konzeptionelle Rahmen der verschiedenen Qualitäts- und Demokratieprofile im Sinne einer umfangreichen Typologisierung erarbeitet. Dann wird getestet, inwieweit die konzeptionellen Überlegungen zu den Qualitäts- und Demokratieprofilen durch clusteranalytische Verfahren empirisch anhand des Datensatzes der Demokratiematrix bestätigt werden können. Danach folgt die Theorie- und Hypothesenbildung nach den Ursachen von Qualitätsprofilen einerseits und nach den Ursachen der Demokratieprofile andererseits. Dies ist der Ausgangspunkt für die daran anschließende quantitative Analyse (Regressionsanalyse), welche eine erste Überprüfung der Hypothesen sowohl zu den Qualitätsprofilen als auch zu den Demokratieprofilen ermöglicht. Die Ergebnisse dieses Arbeitsschrittes steuern dann die Fallauswahl für die qualitativen Analysen (deviant case design) in Form eines Mixed-Methods-Designs: Abweichende Fälle, die den Hypothesen und Theorien widersprechen, werden dann einer qualitativen Re-Analyse durch Process Tracing unterzogen. Zudem sollen auch repräsentative Fälle komparativ untersucht werden. Der letzte zentrale Arbeitsschritt dieser Phase besteht in einem zusammenführenden Vergleich der Ergebnisse der quantitativen und qualitativen Methoden und zielt damit auf die für die Mixed-Methods bedeutsamen Meta-Inferenzen.