English Intern
Institut für Politikwissenschaft und Soziologie

Von ModelUN in die echte Diplomatie: PSS-Studentin Dania Schulze ist UN-Jugenddelegierte

03.11.2025

PSS-Studentin Dania Schulze ist eine von zwei deutschen UN-Jugenddelegierten. Gemeinsam mit Sahra Rezaie vertritt sie die in Deutschland lebende Jugend bei den Vereinten Nationen in New York.

Als UN-Jugenddelegierte vertritt die PSS-Studentin Dania Schulze die in Deutschland lebende Jugend. Um herauszufinden, was junge Menschen in Deutschland denken, was sie frustriert und was ihnen Hoffnung gibt, hat Dania gemeinsam mit ihrer Co-Delegierten Sahra Rezaie eine Workshoptour durch Deutschland gemacht. Dafür waren sie vor allem im Osten Deutschlands unterwegs und haben versucht, die UN greifbarer zu machen und gezeigt, was die internationale Politik mit unserem Alltag zu tun hat. Dabei wollten sie vor allem wissen, was junge Menschen bewegt und welche Themen ihnen wichtig sind. Diese Eindrücke und Stimmen aus den Jugendkonsultationen bilden die Grundlage für die Arbeit der Jugenddelegierten bei den Vereinten Nationen.

Im Oktober nahmen Sahra und Dania als Mitglieder der offiziellen deutschen Delegation an der UN-Generalversammlung in New York teil – genauer gesagt am Dritten Ausschuss, der sich mit sozialen, humanitären und kulturellen Fragen befasst. Hier haben sie gemeinsam mit dem Ständigen Vertreter Deutschlands bei den Vereinten Nationen in New York, Botschafter Ricklef Beutin, eine Rede gehalten. Das Besondere: Die Jugenddelegierten sind keine Regierungssprecher*innen. In ihrer Rede teilten sie persönliche Eindrücke aus der Deutschlandtour, sprachen über die Anliegen junger Menschen in Deutschland und formulierten klare Forderungen. Sie beendeten ihre Rede mit den Worten „It is time to practice what you preach“ – ein Aufruf an die Staatengemeinschaft ihren Worten und Versprechen Taten folgen zu lassen und die Werte der UN auch tatsächlich umzusetzen. Neben den Redebeiträgen nahmen die Jugenddelegierten an Resolutionsverhandlungen teil und organisierten ein eigenes Side Event zur Schnittstelle der Sicherheitsrats-Agenden „Youth, Peace & Security“ und „Women, Peace & Security“.

Nach ihrer Reise zur UN-Generalversammlung startet Dania jetzt in ihr letztes Bachelorsemester an der JMU. Ihr Mandat als Jugenddelegierte endet aber erst im April 2026. In den kommenden Monaten werden Dania und Sahra ihre Erfahrungen aus New York in Deutschland zurückspiegeln – durch Workshops, Vorträge und Veranstaltungen. Im Februar reisen die beiden dann erneut nach New York zur Sozialentwicklungskommission der Vereinten Nationen.

Das Programm der UN-Jugenddelegierten wird vom Deutschen Nationalkommittee für Internationale Jugendarbeit und der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen e.V. getragen und durch das Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend und dem Auswärtigen Amt gefördert.

Im Jahr 2026 werden Studierende an der JMU auch wieder Gelegenheit haben, sich vertieft mit der UN auseinanderzusetzen, denn WüMUN (Würzburg Model United Nations) geht in die nächste Runde: Am 8. und 9. Mai 2026 werden Studierende und Schüler:innen an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg wieder Verhandlungen in den Organen der Vereinten Nationen simulieren.

Mehr zu WüMUN
 

Zurück